Staatskanzlei

Landesregierung begleitet Krankenhaus am Naëmi-Wilke-Stift Guben eng bei der Umstrukturierung

veröffentlicht am 11.09.2024

Die Landesregierung wird das Krankenhaus am Naëmi-Wilke-Stift in Guben bei seiner Umstrukturierung unterstützen. Dies versicherten Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher zu Beginn der Woche gegenüber dem Gubener Bürgermeister Fred Mahro und dem Verwaltungsdirektor des Krankenhauses Andreas Mogwitz. Woidke hatte kurzfristig zu dem Treffen in der Potsdamer Staatskanzlei eingeladen um über die aktuelle Lage zu beraten.

Woidke: „Das Krankenhaus in Guben wird als Grundversorger in der Region gebraucht. Ich bin froh, dass Krankenhaus, Stadt Guben und Gesundheitsministerium in enger Abstimmung sind und der Betrieb uneingeschränkt weitergehen kann. Das Land steht zu seiner Zusage, dass alle Krankenhausstandorte erhalten bleiben. Alle diese Standorte werden als Ankerpunkte für eine stabile gesundheitliche Versorgung gebraucht. Daran arbeiten wir jetzt gemeinsam Hand in Hand.“

Nonnemacher: „Wir stehen fest an der Seite unserer Krankenhäuser. Das Naëmi-Wilke-Stift leistet sehr gute Arbeit. Das Krankenhaus ist Teil des Krankenhausplans und wir sehen den Standort auch in Zukunft im Krankenhausplan des Landes Brandenburg. Das Land steht weiter zu diesem Standort und wird den Umstrukturierungsprozess eng begleiten. Wir sind überzeugt, dass das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung auch hier erfolgreich sein wird.“

Mahro: „Das Naëmi-Wilke-Stift ist für uns in Guben, die gesamte Region und für unsere Nachbarstadt Gubin von zentraler Bedeutung. Die enge Begleitung durch die Landesregierung gibt uns Zuversicht, dass der Standort auch in Zukunft eine tragende Rolle in der Gesundheitsversorgung spielen wird. Gemeinsam mit allen Beteiligten setzen wir uns dafür ein, dass das Krankenhaus gestärkt aus dem Umstrukturierungsprozess hervorgeht.“

Mogwitz: „Das Verfahren ist letzte Woche gestartet – ich danke allen Beteiligten für die bisherige Unterstützung. Somit konnten wir sofort mit den geplanten Maßnahmen beginnen, um zügig im Verfahren unsere gesteckten Ziele zu erreichen.“

Hintergrund

Für das Krankenhaus am Naëmi-Wilke-Stift Guben wurde in der vergangenen Woche beim zuständigen Amtsgericht Cottbus ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Brandenburg hat eine stabile und verlässliche Finanzierung für die Krankenhäuser. Im Landeshaushalt stehen als Investitionspauschale jedes Jahr insgesamt 110 Millionen Euro für Investitionen bereit.

Das Land hat die Krankenhäuser bei der Krisenbewältigung zusätzlich unterstützt: Mit dem „Sonderförderprogramm Krisenbewältigung der Krankenhäuser“ erhielten die 54 Krankenhäuser im Land Brandenburg angesichts der krisenbedingten Preissteigerungen in den Jahren 2023 und 2024 jeweils 95 Millionen Euro aus dem „Brandenburg-Paket“. Bereits im Herbst 2022 hatte das Land die Krankenhäuser im Rahmen des Corona-Rettungsschirms zusätzlich mit 82,45 Millionen Euro für coronabedingte investive Mehrausgaben unterstützt. Mit der Förderrichtlinie „Soforthilfeprogramm Green Care and Hospital“ stehen in den Jahren 2023 und 2024 rund 66 Millionen Euro für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zur Verfügung, um die Energieversorgung nachhaltig umzustellen.

Guben ist ein Krankenhaus der Grundversorgung. Träger ist das Naëmi-Wilke-Stift. Das Krankenhaus verfügt laut Krankenausplan über 151 vollstationäre Betten und drei medizinischen Abteilungen: Orthopädie, Chirurgie und Innere Medizin. Das angegliederte EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung ist seit vielen Jahren ein regionales Kompetenzzentrum für künstliche Hüft- oder Kniegelenke bzw. Schultergelenke. Das Naëmi-Wilke-Stift geht auf eine Privatstiftung des Gubener Hutfabrikanten Friedrich Wilke im Jahr 1878 zurück.

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