„Bewahrer des Kulturerbes im Spreewald“ – Woidke gratuliert Kahnfährgenossenschaft zum 70. Jubiläum
veröffentlicht am 14.04.2024
Ministerpräsident Dietmar Woidke hat heute im Schloss Lübbenau den Fährleuten im Spreewald für ihren Einsatz zur Bewahrung, Pflege und Verbreitung der kulturlandschaftlichen Werte des Spreewaldes und der Tradition der Spreekahnfahrten gedankt. Anlässlich des 70. Jubiläums der Kahnfährgenossenschaft Lübbenau und Umgebung sagte Woidke: „Der Spreewaldkahn ist seit vergangenem Jahr 'immaterielles Kulturerbe' Deutschlands. Darauf kann Brandenburg stolz sein. Der Kahn, der früher das einzige Transportmittel über die vielen Fließe war, steht heute für naturnahen und traditionellen Tourismus, wie er schöner nicht sein könnte.“
Woidke weiter: „Meine Erinnerungen an wunderschöne Kahnfahrten im Spreewald sind geprägt von versierten Fährfrauen in Spreewaldtrachten und den markigen Sprüchen der Fährmänner, die frei aus dem Herzen kommend jede Fahrt zu einem besonderen Erlebnis werden lassen. Die Fährleute auf dem Kahn im Spreewald sind viel mehr als Fahrer: Sie sind Botschafter des Spreewaldes, Wortakrobaten und Stimmungskanonen. Das liegt sicherlich auch zu einem entscheidenden Teil an der guten Gemeinschaft. 70 Jahre Kahnfährgenossenschaft bedeutet schließlich nicht einfach ein Jubiläum, sondern vor allem: Solidarität über Generationen, Zusammenhalt und Teamgeist. Die Genossenschaft geht mit der Zeit und bleibt offen für Neues, ohne die Tradition aus den Augen zu verlieren. Von den Aktivitäten profitieren nicht nur die Touristen. Die Mitglieder der Genossenschaft treiben auch die Entwicklung der Stadt Lübbenau und der Region voran.“
Woidke sprach zudem die zukünftigen Herausforderungen der Region an: „Damit die positive Entwicklung nicht abreißt, muss weiter gemeinsam an einigen Aufgaben gearbeitet werden. Dazu gehören der Wasserhaushalt der Spree – insbesondere im Zusammenhang mit dem Kohleausstieg – und Maßnahmen gegen die Verockerung des Flusses. Als Landesregierung sind wir mit lokalen Akteuren und dem Runden Tisch 'Klare Spree' sowie unserem Nachbarbundesland Sachsen im engen Austausch, um zu verhindern, dass die heimische Tier- und Pflanzenwelt beeinträchtigt wird. Schließlich hängen Mensch und Umwelt, und nicht zuallerletzt die vielen guten Erinnerungen zahlloser begeisterter Besucherinnen und Besucher an einem gesunden Spreewald.“