Staatskanzlei

MPK-Ost zu Landwirtschaft: Agrardieselförderung beibehalten / Gesamtpaket für Landwirtschaft notwendig / Potentiale der Hauptstadtregion für ganz Ostdeutschland nutzen

veröffentlicht am 29.02.2024

Die Konferenz der ostdeutschen Ministerpräsidenten (MPK-Ost) hat heute auf Vorschlag von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke von der Bundesregierung „die Rücknahme der Kürzungen bei der Agrardiesel-Steuerrückerstattung“ gefordert. In dem von Brandenburg eingebrachten Beschluss schlagen die sechs Länderchefs einen gesamtgesellschaftlichen Prozess zur Sicherung einer stabilen und zukunftsfesten Landwirtschaft vor.

Nach der Konferenz sagte Dietmar Woidke: „Die Landwirtschaft hat keine Alternative zum Diesel. Deshalb sollte die Steuerunterstützung beibehalten werden, auch weil die Landwirtschaft Planungssicherheit braucht. Außerdem brauchen wir für eine zukunftssichere stabile Landwirtschaft Rahmenbedingungen, die langfristige Perspektiven und Planungssicherheit bieten.

Längst gibt es gute Vorschläge von der 2019 eingesetzten Borchert-Kommission und der Zukunftskommission Landwirtschaft. Die müssen jetzt umgesetzt werden. Wir brauchen ein Gesamtpaket statt Flickschusterei. Wir sind dazu bereit und mit unseren Bauern im engen Austausch, zum Beispiel zum Bürokratieabbau. Um für unsere Landwirte die Planungssicherheit zu verbessern, hat das Brandenburger Kabinett beschlossen, die Ausgleichszulage und das Blühstreifenprogramm mit jährlich knapp 25 beziehungsweise 5 Millionen Euro fortzusetzen.“

Die Potentiale Berlins und der gesamten Hauptstadtregion mit Brandenburg sollen für ganz Ostdeutschland besser genutzt werden. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der Schienenverkehr. Die Länder erwarten deshalb, dass die vorgesehenen Bahnprojekte konsequent umgesetzt und weitere gestartet werden.

Für Woidke gehört dazu zum Beispiel der „dringend erforderliche zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Ostbahn Berlin-Küstrin“. Eine neue Bahnbrücke über die Oder ist in Bau, die weiterführende Strecke durch ganz Polen längst auf modernen Standard ausgebaut.

Die Benachteiligung des Flughafens BER bei internationalen Verbindungen erachtet die MPK-Ost als nicht hinnehmbar. Von dort starten täglich 3 Langstreckenflüge, von westdeutschen Flughäfen 172. Die Regierungschefs setzen sich deshalb gegenüber der Bundesregierung dafür ein, „den Ausbau des Langstreckenangebots in Ostdeutschland sowie zusätzliche Starts- und Landerechte im Frachtverkehr zu schaffen und hemmende Faktoren für den Luftverkehr zu minimieren.“ Woidke: „Unser BER kann mehr und hat Kapazitäten für Langstreckenflüge. Die Hemmnisse müssen weg.“

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